25. August 2023 | Handwerkliche Kachelöfen inklusive modernster Steuerungstechnik sowie Keramikherstellung stand auf den Stundenplan der sechs Meisterschüler im Ofen- und Luftheizungsbauer-Gewerk. Das Besondere: der Unterricht fand weder online noch im HBZ statt, sondern bei Praxispartnern vor Ort
Handarbeit prägt die Herstellung hochwertiger Keramik
Die fünftägige Exkursion führte den aktuellen Jahrgang zur Firma Gutbrod nach Gundelfingen. Bereits während der Werksführung beeindruckte die Teilnehmenden der hohe Grad an Handarbeit in der Kachelherstellung und Oberflächengestaltung. Angefangen bei der Aufbereitung des Ausgangsproduktes „Tonmehl“ ging es für die Teilnehmenden weiter zur Formgebung. Dabei werden Tonschlämme in Formen gegossen. Nach der Antrocknung werden die Negativformen entfernt. Der Rohling kann in diesem Stadium noch angepasst werden, da er eine gewisse Elastizität aufweist.
Im Anschluss werden die Rohlinge versäubert, also von eventuellen Gipspartikel der Form befreit, die den Brennvorgang beeinträchtigen würden. Jede Kachel nehmen die Gutbrod-Spezialisten in die Hand und prüfen die Beschaffenheit, erst dann wird gebrannt. Die Farbgebung erfolgt ebenfalls händisch in einem weiteren Verarbeitungsschritt. Nach dem folgenden, finalen Farbbrand ist die Keramik fertig und kann nach Qualitätskontrolle ausgeliefert werden. Im Anschluss an die intensive Auseinandersetzung mit dem Herstellungsprozess, konnten die Meisterschüler ihre eigene Kachel erstellen und so den Prozess hautnah erleben. Da der komplette Produktionsprozess mehrere Tage beansprucht, lässt der Keramikhersteller den Teilnehmenden ihre individuelle Keramik im Nachgang zukommen.
Technik des handwerklichen Ofen- und Kaminbaus ermöglicht Umsetzung in Neubauten
Am zweiten Tag ging es abends weiter zu Brunner nach Eggenfelden. Zur Übernachtung stellte der Hersteller von Holzbrandtechnik für den handwerklichen Ofen- und Kaminbau, die Brunner-Zunftinsel zur Verfügung. Die Gemeinschaftsunterkunft soll freies und kreatives Arbeiten in der Zunft für Ofen- und Luftheizungsbauer fördern.
Der Folgetag wurde geprägt von Themen wie Ofensteuerung und Sicherheitseinrichtungen. Dabei legten die Brunner-Experten den Fokus auf die Unterdrucksicherheitsabschaltung, also wie sichergestellt werden kann, dass Rauchgase nicht in Wohnräume austreten. Außerdem wurde die Kachelgrundofenplanung und –berechnung thematisiert. So wurden beispielsweise Wärmeleistung und Brennstoffdurchsatz des handwerklich erstellten Ofens betrachtet. Vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeitsaspekten sowie der Energiewende wurden außerdem Öfen besprochen und untersucht, die den aktuellen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, kurz GEG, entsprechen.
Praxispartner geben Impulse für den zukünftigen Arbeitsalltag
„Unsere Praxispartner bereichern den Unterricht am HBZ immens. Die Exkursion zu Brunner und Gutbrod ermöglicht unseren Teilnehmenden außergewöhnliche Einblicke, die ihre spätere Arbeit als Meister positiv beeinflussen“ erläutert HBZ-Dozent Dr. Thomas Maue. Ein weiterer Praxispartner der Meisterschule ist der Großhändler für Ofenbau, Peter Jensen, aus Hamburg. Die Firma stellte während der Exkursionstage den Transfer der Teilnehmer sicher.
Da alle Beteiligten den fachlichen und kulturellen Austausch schätzen, ist für die kommende Meisterschule im Bereich Ofen- und Luftheizungsbau ebenfalls eine entsprechende Exkursion angedacht. „Die nächste Meisterschule startet übrigens am 05.05.2025 und es sind noch Plätze frei", fügt Maue hinzu.
Weitere Informationen zu den Meisterschulen am HBZ Münster finden Sie unter www.hbz-bildung.de/meister
Die fünftägige Exkursion führte den aktuellen Jahrgang zur Firma Gutbrod nach Gundelfingen. Bereits während der Werksführung beeindruckte die Teilnehmenden der hohe Grad an Handarbeit in der Kachelherstellung und Oberflächengestaltung. Angefangen bei der Aufbereitung des Ausgangsproduktes „Tonmehl“ ging es für die Teilnehmenden weiter zur Formgebung. Dabei werden Tonschlämme in Formen gegossen. Nach der Antrocknung werden die Negativformen entfernt. Der Rohling kann in diesem Stadium noch angepasst werden, da er eine gewisse Elastizität aufweist.
Im Anschluss werden die Rohlinge versäubert, also von eventuellen Gipspartikel der Form befreit, die den Brennvorgang beeinträchtigen würden. Jede Kachel nehmen die Gutbrod-Spezialisten in die Hand und prüfen die Beschaffenheit, erst dann wird gebrannt. Die Farbgebung erfolgt ebenfalls händisch in einem weiteren Verarbeitungsschritt. Nach dem folgenden, finalen Farbbrand ist die Keramik fertig und kann nach Qualitätskontrolle ausgeliefert werden. Im Anschluss an die intensive Auseinandersetzung mit dem Herstellungsprozess, konnten die Meisterschüler ihre eigene Kachel erstellen und so den Prozess hautnah erleben. Da der komplette Produktionsprozess mehrere Tage beansprucht, lässt der Keramikhersteller den Teilnehmenden ihre individuelle Keramik im Nachgang zukommen.
Technik des handwerklichen Ofen- und Kaminbaus ermöglicht Umsetzung in Neubauten
Am zweiten Tag ging es abends weiter zu Brunner nach Eggenfelden. Zur Übernachtung stellte der Hersteller von Holzbrandtechnik für den handwerklichen Ofen- und Kaminbau, die Brunner-Zunftinsel zur Verfügung. Die Gemeinschaftsunterkunft soll freies und kreatives Arbeiten in der Zunft für Ofen- und Luftheizungsbauer fördern.
Der Folgetag wurde geprägt von Themen wie Ofensteuerung und Sicherheitseinrichtungen. Dabei legten die Brunner-Experten den Fokus auf die Unterdrucksicherheitsabschaltung, also wie sichergestellt werden kann, dass Rauchgase nicht in Wohnräume austreten. Außerdem wurde die Kachelgrundofenplanung und –berechnung thematisiert. So wurden beispielsweise Wärmeleistung und Brennstoffdurchsatz des handwerklich erstellten Ofens betrachtet. Vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeitsaspekten sowie der Energiewende wurden außerdem Öfen besprochen und untersucht, die den aktuellen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, kurz GEG, entsprechen.
Praxispartner geben Impulse für den zukünftigen Arbeitsalltag
„Unsere Praxispartner bereichern den Unterricht am HBZ immens. Die Exkursion zu Brunner und Gutbrod ermöglicht unseren Teilnehmenden außergewöhnliche Einblicke, die ihre spätere Arbeit als Meister positiv beeinflussen“ erläutert HBZ-Dozent Dr. Thomas Maue. Ein weiterer Praxispartner der Meisterschule ist der Großhändler für Ofenbau, Peter Jensen, aus Hamburg. Die Firma stellte während der Exkursionstage den Transfer der Teilnehmer sicher.
Da alle Beteiligten den fachlichen und kulturellen Austausch schätzen, ist für die kommende Meisterschule im Bereich Ofen- und Luftheizungsbau ebenfalls eine entsprechende Exkursion angedacht. „Die nächste Meisterschule startet übrigens am 05.05.2025 und es sind noch Plätze frei", fügt Maue hinzu.
Weitere Informationen zu den Meisterschulen am HBZ Münster finden Sie unter www.hbz-bildung.de/meister